Nora Klein
Die Fotografin Nora Klein fasziniert es, das kaum thematisierte, gesellschaftlich Versteckte, Abstrakte, Unaussprechliche und vermeintlich Schwere sichtbar zu machen. In ihrem fotografischen Langzeitprojekt »Mal gut, mehr schlecht.« gelang es der Dokumentarfotografin, durch eine sensible Herangehensweise und den nahen Kontakt zu ihren Protagonisten eine visuelle Ausdrucksform für die Gefühlswelt depressiver Menschen zu finden und eine unsichtbare Krankheit greifbar zu machen. Ihre Neugier dem Unbekannten gegenüber, motivierte sie zur Auseinandersetzung mit dem Phänomen. Seit 2013 setzt sie sich mit der Depression auseinander und fungiert als Projektinitiatorin und – leiterin.
Nora Kleins Arbeiten waren bereits im In- und Ausland in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen und wurden unter anderem im Stern, im Spiegel, in der Zeit, im Cicero und in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Das Geschichtenerzählen mittels Bildern lernte sie während ihres Studiums »Fotojournalismus und Dokumentarfotografie« an der Hochschule Hannover und an der Danish School of Media and Journalism in Aarhus. Sie lebt in Erfurt.
Sabine Fröhlich
Sabine Fröhlich litt viele Jahre an einer episodenhaft auftretenden Depression. 2013 begann ihre Zusammenarbeit mit Nora Klein. Zuerst als Teilnehmende am Buchprojekt und bis heute als Projektpartnerin bei der Vortragsreihe. Mit Offenheit und Authentizität lässt sie andere Menschen an ihrem persönlichen Weg durch die Depression und die Veränderungen, die in ihrem Leben notwendig waren, teilhaben.
Sabine Fröhlich lebt und arbeitet vor den Toren Kölns als psychosoziale Beraterin und Referentin für seelische Gesundheit. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.
Sonja Hartwig
Sonja Hartwig ist Autorin und verfasste für den Bildband »Mal gut, mehr schlecht.« die Texte. Derzeit schreibt sie an Büchern und arbeitet mit der Fotografin Nora Klein an einem Langzeitprojekt über das Sterben. Ihr erstes erzählerisches Sachbuch erschien 2017 und handelt von Kazım Erdoğan, einem Berliner Psychologen; es setzt sich mit dem Ankommen, den Wunden der Integration und dem Zusammenleben in Deutschland auseinander.
Nach einem Studium in Leipzig wurde sie an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg ausgebildet. Danach war sie Reporterin und schrieb vor allem für die ZEIT. Texte von ihr wurden auch im Stern, im Spiegel und im Magazin der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. An Journalistenschulen ist sie Trainerin für Reportagen und Magazinjournalismus.
Saskia Köhler
Saskia Köhler arbeitet als Kommunikationsdesignerin in Hannover. Ihr Schwerpunkt ist Corporate Design. Ein spezifisches Thema visuell aufzuarbeiten, es dem Betrachter mit gestalterischen Mitteln zugänglich und verständlich zu gestalten – das ist ihre Idee von gutem Design.
Die Arbeit an dem Projekt »Mal gut, mehr schlecht.« bestand aus einer besonderen Herausforderung: Denn wie visualisiert man ein Thema, das selbst so leise und sensibel daherkommt, das nicht im Mittelpunkt stehen mag – und doch genau in unsere Mitte gehört? Saskia Köhler setzte u.a. auf gestalterische Interaktion – und lässt dem Betrachter so viel Raum, das Thema auf seine ganz eigene Art und Weise zu entdecken.